30JahreVielfalt

Liebe Gäste!

Die Programme des Festivals Alte Musik Knechtsteden waren in den vergangenen 30 Jahren durch große Vielfalt gekennzeichnet: Sie enthielten aus 800 Jahren Musikgeschichte Motetten, Kantaten, Oratorien, Opern und Lieder, die nach langem Bibliotheksschlaf erneut aufgeführt und bald in Radio und auf CD hörbar wurden. Dazu gehörten Kompositionen von Mitgliedern der Bach-Familie wie Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Joh. Chr. Friedrich, Joh. Christian, Wilhelm Fr. Ernst, Joh. Michael; schließlich musikhistorisch bedeutende Werke von Alessandro Melani, Telemann, Joh. Fr. Reichardt, Joseph Eybler, Nepomuk Hummel, auch von Heinrich Rolle, Philipp Kirnberger, Dittersdorf, Naumann, Graun, Vater und Sohn Fasch, Graupner und Ferdinand Ries.

Vielbeachtete zeitgenössische Kompositionen – etwa von Rebecca Saunders, Gil Shohat, Thomas Blomenkamp und Bernd Franke – bildeten aufschlussreiche Kontraste zur älteren Musik. Die 800 Jahre alte Basilika in Knechtsteden erwies sich für all diese Klänge durch ihre klare romanische Architektur als idealer Aufführungsort und ließ Stil- und Epochenunterschiede unbedeutend und zeitlos erscheinen.    

Die nun geplanten Konzert-Programme mögen wie jene aus den vergangenen Jahren zeigen, dass Musik durch Sprachähnlichkeit und bildliche Schilderungen meist von menschlichen Schicksalen erzählt. Das trifft in unseren Programmen auf Beethovens 6. Sinfonie genauso zu wie auf die Werke von Schütz, Schein, Purcell, Charpentier, Monteverdi und Carissimi oder die Beethoven prägenden Schöpfungen von Ries, Luchesi, Neefe und Bach. In all diesen Werken spricht Musik eine überall verstandene Sprache. Die in ihr beschriebenen Nöte und glücklicherweise deren Ende gab es immer. Die Menschen hatten zu allen Zeiten durch schwere Belastungen so lange Herzklopfen, bis sich das Blatt endlich gewendet hatte.  

Auch wir müssen nun abwarten, ob sich das Pandemie-Blatt schon in diesem September wendet, die Zeit der Geisterkonzerte endet und unser Publikum die aufgeführte Musik wieder wie gewohnt als bunten Spiegel menschlichen Lebens hören kann.  

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und unseren konzertierenden Gästen alles Gute und hoffe, dass auch in Zukunft vielfältige Musik in Knechtsteden erklingen wird.
 
Mit herzlichen Grüßen bin ich
Ihr Hermann Max 

P.s.: Über eine Geburtstagsveranstaltung wenige Tage vor dem diesjährigen Eröffnungskonzert informieren wir in den nächsten Wochen Schritt für Schritt.

Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen.

Den Browser jetzt aktualisieren

×