Die Madrigale Claudio Monteverdis sind Werke von großer emotionaler Kraft, in denen die Musik immer einem poetischen Text dient, was der Komponist selbst äußerte: Die Rede ist der Meister der Harmonie. Überraschend ist, dass diese Musik, die komponiert wurde, um sinnlichen Liebesgedichten zu dienen, in den Kirchen von Mailand erklang! Doch genau das geschah, als Aquilino Coppini, ein Professor für Rhetorik und Freund des Komponisten, der bahnbrechenden Musik Monteverdis neue religiöse Texte unterlegte.
Das Programm von Voces Suaves enthält eine Auswahl dieser in Motetten umgewandelten Madrigale, darunter Monteverdis dramatisches Lamento d’Arianna. Ausserdem erklingen einige „geistliche Madrigale“ aus der Sammlung Israelsbrünnlein von Monteverdis deutschem Zeitgenossen Johann Hermann Schein (1586-1630), der stark von der aus Italien kommenden modernen Musik beeinflusst war. Das Publikum ist eingeladen, 400 Jahre zurück zu blicken und diese aufregend theatralische Kirchenmusik zu entdecken.
Konzert mit Pause. Ende gegen 22:00 Uhr.
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